MicroCamping??? Was ist das eigentlich?
Ja, ich weiß Satzzeichen sind keine Rudeltiere, doch hier fand ich passte es.
Bis vor kurzem wusste ich selbst noch nicht was das eigentlich ist bzw. dass das überhaupt möglich ist. Aber getreu dem Motto von Toyota, „Nichts ist unmöglich.“
Was aber ist jetzt MicroCamping bzw. ein MicroCamper?
Fangen wir mit dem MikroCamper an, die Definition habe ich von ProMobil
„Mikrocamper sind kompakte Campingfahrzeuge auf zum Teil ungewöhnlichen Basisfahrzeugen und meist kostengünstig und minimalistisch ausgestattet.“
Und genau so würde ich auch MicroCamping bezeichnen. Minimalistisch und kostengünstig. Vielleicht auch immer mit eine Prise Improvisation, aber stets mit dem Verzicht auf unnötiges.
Im Endeffekt ist es wie bei vielen anderen Dingen im Leben – Jeder hat seine eigene Definition von MicroCamping. Für manche ists der Postbus, für manche der Kombi, andere haben einen Ford Fiesta und dann wiederum gibts die Leute die mit einem Fahrradanhänger dem Minimalistischem Camping frönen. Letztenendes geht es doch nur darum dass DU glücklich bist und nicht der Nachbar. Der darf zwar auch gerne glücklich sein, aber dein Glück und mein Glück sollten meiner Meinung nach nicht davon abhängen 🙂
Wie bin ich nun zum MicroCamping gekommen?
Es ist ganz einfach, seit einiger Zeit wächst in mir der Wunsch nach Abenteuern und Freiheit. Eigentlich seit ich auf Instagram das erste Mal etwas von einem Campervan bzw. von einem Offroad Expeditionsmobil gesehen habe. Ich war sofort gefangen.
Leider gibt mein Budget keinen Campervan und schon gar kein Expeditionsmobil her. Und so schmachtete ich einige Zeit mit einer nicht kleinen Menge Neid auf all jene die sich einen Van ausbauten und auf Instagram zeigten. Die Fahrzeuge die ich sah wurde zum Teil größer und zum anderen Teil auf kleiner, was ich erstaunlich fand. Und so dauerte es nicht lang bis ich das erste Mal jemanden sah der im Kombi geschlafen hat. Praktischerweise fuhr ich zu der Zeit auch noch meinen Ford Focus Kombi.
Dann kam die erste Nacht im Auto, Frau, ich und zwei (eigentlich eher anderthalb) Hunde. Die Nacht war… bescheiden. Möglicherweise lag das auch daran das wir keine Begradigung hatten, da die Rücksitzbank des Fokus nicht auf die gleiche Höhe klappbar ist wie der Kofferraum. Vielleicht auch an den viel zu dünnen Isomatten die wir hatten. Ausserdem lagen wir recht blauäugig direkt unter einer Straßenlaterne und natürlich hatten wir auch keine Gardinen oder sonstige Verdunklungsmöglichkeiten.
Mein nächster Versuch war ein paar Wochen oder Monate später. Ich wollte in der Eifel Sterne fotografieren und schlief davor und danach im Auto. Dort war es zwar dunkel, aber unbequem war es trotz dünner Luftmatratze und ohne Frau und Hunde immer noch. Ein weiterer Versuch war während einer Feier bei der Arbeit, leider auch wieder in der Nähe einer Lichtquelle.
Dann ging der Focus Kombi aufgrund diverser fälliger Reparaturen weg und ein Ford Fiesta kam. Damit schwand natürlich auch meine Hoffnung vorerst nochmal im Auto schlafen zu können. Bis…
… ich Patricia auf Facebook traf. Sie ist mit ihrem MicroCamper auf Europatour. Ich habe einen Post von ihr in einer Gruppe gesehen und dachte mir „wow, es geht also doch“. Ich hab sie einfach mal gefragt, wie sie mit ihrem Camper zurecht kommt und ob sie ein paar Tipps für mich hat. Das war am 05.04.24, am 06.04 bin ich zum Obi gefahren und habe mir Holz gekauft um eine Liegeerhöhung für den Kofferraum zu bauen. Kurz danach war ich bei Ikea um mir diese Samla-Boxen und eine leichte und dünne Matratze zu kaufen.
Am 24.05.24 war es dann soweit, meine erste Nacht im MicroCamper. Es war total in Ordnung, immer noch nicht super bequem und der Hund hat sich Nachts unglaublich breit gemacht. Aber das Gefühl der Freiheit war klasse.

Beim ersten Mal sind mir natürlich direkt ein paar Dinge aufgefallen, die ich anders machen muss.
– die Plane die ich über dem Auto hatte, quasi mein Vorzelt, wird beim nächsten Mal auch über die Windschutzscheibe gespannt. So erhitzt sich das Auto nicht mehr so stark.
– um nicht auf Bäume und lange Äste angewiesen zu sein, sollte ich mir Zeltstangen besorgen.
– Eine Möglichkeit zum Kühlen wäre gut, da mir Nutella auf Dauer nicht so gut schmeckt.
Ansonsten war es super und die Abenteuerlust war geweckt, daher wird es hier immer wieder um Microcamping-Ausflüge gehen und die ersten Erfahrungsberichte folgen demnächst 😉

